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  • AutorenbildSunny

Martha Cooper - Taking Pictures

Kurz und knapp


Wo:

Urban Nation

Museum of contemporary art

Bülowstraße 7

10783 Berlin

  • Fußläufig vom U-Bahnhof Nollendorfplatz

Was: Ausstellung zu Martha Cooper

Wann:

  • Montags: geschlossen

  • Dienstags – Sonntags: 10:00 – 18:00

  • Ausstellung läuft bis zum 01.08.2021

Eintritt:

  • Frei

  • Es wird allerdings aufgrund der aktuellen Situation empfohlen, ein Onlineticket (ebenfalls kostenfrei) zu buchen

Martha Cooper: Taking Picture – Eine Hommage an die bescheidene Frau mit dem schnellen Zeigefinger Bescheiden, gesellschaftskritisch und aufgeschlossen – das ist die erste Dokumentarin der Urbanen Kunst. Da ist es doch selbstverständlich, dass das Urban Nation, dem Ausstellungspunkt für Streetart jeder Art in Berlin, der Fotografin eine Ausstellung widmen musste.

Die im Jahr 1942 in Baltimore als Tochter eines Foto-Shop Besitzers geborene Martha Cooper hatte schon mit drei Jahren ihre erste Kamera in der Hand. Schnell stellte sie ihr gutes Auge unter Beweis und war erst als Fotografin der Schülerzeitung und nach ihrem Studium für National Geographic und der New York Post tätig. Dank ihrer Bilder ist es uns heute noch möglich, die frühe Graffiti-Szene New Yorks der 60er Jahre zu bewundern. Dabei war es der jungen Fotografin immer wichtig, ihre Bilder nicht zu verfälschen. Sie beobachtete genaustens ihre Umgebung und sprach mit den Menschen auf der Straße. Sie war offen für ihre Geschichten und inszenierte sie in ihren Werken. Sie saß zuweil auch stundenlang reglos an ihrem Aussichtspunkt um eine U-Bahn im perfekten Winkel abpassen zu können, wie Street-Art-Künstler zu erzählen wissen. So gliederte sich die bescheidene Frau mit dem schnellen Zeigefinger in die Szene ein und war in den 70ern gar nicht mehr wegzudenken, sodass viele Künstler anfingen, Martha Coopers Bilder zu interpretieren oder ihre Werke der Fotografin zu widmen, wie einige Exponate im Urban Nation zeigen.

Ein anderer Teil der Ausstellung widmet sich Bildern von auf der Straße spielenden Kindern, die Martha Cooper in den 80ern während ihrer vielen Reisen fürs National Geographic als Schnappschüsse geschossen hatte. Auffallend bei diesen Bildern ist nicht nur die bemerkenswerte Fantasie und der Einfallsreichtum der Kinder, mit der sie ihre graue Umgebung gestalten. Es gibt kein Bild, in dem nicht wenigstens ein Funke Licht zu glühen scheint. So kritisch und direkt Martha Cooper das Leben auf den Straßen dieser Welt auch darstellt, im gleichen Maße hoffnungsbringend und glücklich wirken diese Kinder.

Erst spät in ihrem Leben lernt die Dokumentarfotografin den Wert der individuellen Taggs und Sticker eines jeden Street-Art-Künstlers wirklich schätzen. Dabei braucht es mit unter Jahre, bis ein Künstler seinen eigenen Tagg entwickelt hat. Nicht nur sie lassen sich dabei von anderen Meistern ihres Faches beeinflussen und probieren sich immer wieder neu aus. Auch Martha Cooper hat die Entwicklung der Taggs und Sticker über Jahrzehnte mit ihrer Kamera dokumentiert. Auch diesen Lebensabschnitt der Fotografin wurde ein Teil der Ausstellung gewidmet und sogar eine Wand für die Sticker der Besucher geschaffen, auf denen sie sich austoben können.

Die Biographische Ausstellung zu Martha Cooper ist für alle Fans der Urbanen Kunst empfehlenswert, doch auch diejenigen die Street Art eher kritisch gegenüber stehen, werden dort bis zum August des nächsten Jahres auf ihre Kosten kommen. Deswegen packt eure Sticker ein und fahrt mit der U-Bahn zum Nollendorfplatz!


Und so kommt ihr zur Webseite: https://urban-nation.com/de/artist/martha-cooper/



Bildquele:

https://urbanshit.de/bilder_urbanshit/2020/10/cooper-3.jpg

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